Bereits mit HTML 4.01 wurde eine Reihe wichtiger globaler Attribute eingeführt. In HTML5 wurde die Liste dieser Attribute deutlich erweitert. Nachfolgende Tabelle listet die globalen Attribute und ihre Bedeutung auf.

Attribut Bedeutung Referenzinformation
accesskey Veranlasst den Browser, ein Tastaturkürzel zu reservieren, mit dem der Anwender das so ausgezeichnete Element aktivieren kann (das Element erhält den Fokus). In HTML4.01 existierte dieses Attribut bereits, war dort jedoch auf aktivierbare Elemente wie Hyperlinks oder Formularelemente beschränkt. Da durch Scripting jedoch auch andere Elemente interaktiv werden können, wurde das Attribut mit HTML5 auf alle Elemente erweitert. Als Wertzuweisung sind einer oder mehrere Unicode-Zeichen erlaubt — mehrere Zeichen werden durch genau ein Leerzeichen voneinander getrennt und müssen in alphabetischer Reihenfolge notiert werden. Bei den meisten Browsern muss der Anwender ein oder eines der angegebenen Zeichen in Verbindung mit Befehlstasten drücken. In einigen Browsern ist es die [Alt]-Taste. In Opera muss zuvor die Tastenkombination [Shift][Esc] betätigt werden. Safari benutzt die Taste [Ctrl], und Firefox 2.x die Tastenkombination [Alt]-[Shift]. Siehe auch Eingabehilfen bei Formularfeldern.
class Gibt an, dass das HTML-Element einer bestimmten oder mehreren Stylesheet-Klassen angehört. Das Element übernimmt Formate, die zentral für diese Klasse(n) definiert wurden. Unterschiedliche Klassen sind mit einem Leerzeichen zu trennen.
contenteditable Macht den Inhalt des Elements editierbar. Beispiel siehe Richtext-Eingaben. Mögliche Wertzuweisungen sind true (Element ist editierbar), false (Element ist nicht editierbar) oder inherit (Editierbarkeit wie Elternelement).
contextmenu Weist dem Element ein Kontextmenü zu, dass der Anwender z.B. über die rechte Maustaste öffnen kann. Der zugewiesene Wert ist der id-Wert eines menu-Elements innerhalb des Dokuments. Das menu-Element mit seinen untergeordneten li-Elementen definiert das eigentliche Kontextmenü — siehe auch: Menüs
dir Gibt die Textrichtung der Landessprache an, die innerhalb des HTML-Elements verwendet wird. Interessant beispielsweise bei Sprachen wie Arabisch oder Hebräisch, wo die Textrichtung von rechts nach links geht. Erlaubt sind die Angaben ltr (links nach rechts) und rtl (rechts nach links).
draggable Gibt an, ob ein Element mit der Maus verschiebbar ist. Erlaubte Werte sind true (Element ist verschiebbar), false (Element ist nicht verschiebbar) und auto (Verschiebbarkeit wie im Browser voreingestellt). Sinnvoll in Verbindung mit den Event-Handlern ondragstart und ondragend.
dropzone Definiert ein Element als Loslassziel einer Drag-and-Drop-Operation (Ziehen mit der Maus). Der Wert des Attributs gibt an, welche Arten von Daten das Element akzeptiert, und wie die empfangenen Daten umgewandelt bzw. präsentiert werden sollen. Mögliche Werte (auch leerzeichengetrennt kombinierbar) sind copy (kopiere hierher gezogene Daten), move (verschiebene hierher gezogene Daten), link (einen Link zum Ursprung der Aktion erzeugen), string:[MimeType] (MimeTypen erlaubter Formate, z.B. string:text/html) oder file:[Dateityp] (MimeType/en erlaubter Dateien). Von den Werten copy, move oder link darf nur einer vorkommen. Wenn keiner vorkommt, wird copy als Default angenommen. Beispiel: <div dropzone="copy file:image/png file:image/gif file:image/jpeg"></div> wird als Loslass-Zone für PNG-,JPEG oder GIF-Dateien definiert, wobei die Dateien kopiert werden, also am Startpunkt der Drap-and-Drop-Operation erhalten bleiben.
hidden Standalone-Attribut: Wenn gesetzt, wird das Element nicht angezeigt. Gedacht für Elemente, die in einem gegebenen Webanwendungs-Kontext noch nicht oder nicht mehr benötigt werden, z. B. eine Box mit Login-Eingabefeldern, die nur angezeigt wird, wenn ein Anwender nicht angemeldet ist. Nicht gedacht, um nur Teile eines Gesamtinhalts aktuell einzublenden, wie etwa bei einem sogenannten Tabbed Interface (Registerkarten-Funktionalität).
id Ein dokumentweit eindeutiger Bezeichnername für ein Element. Wenn Sie Elemente damit auszeichnen, sollten Sie keinen id-Namen innerhalb eines HTML-Dokuments mehr als einmal vergeben. Interessant ist das id-Attribut beispielsweise im Zusammenhang mit neuerem JavaScript nach DOM-Syntax, wo es die Objektmethode getElementById() gibt. Auch bei Stylesheets spielt dieses Attribut eine Rolle, nämlich dann, wenn Sie zentral Formate für bestimmte Elemente definieren. Ferner wirken Elemente mit id-Namen als Sprunganker, die Sie in einem Link direkt adressieren können. Achten Sie beim zugewiesenen Namen auf Groß-/Kleinschreibung! Für Sprunganker sowie beim Zugriff über JavaScript sind Namen wie Beispiel und beispiel unterschiedlich.
inert Standalone-Attribut. Wenn gesetzt, wird das betroffene HTML-Element und all seine eventuellen Kindelemente als inaktiv (inert) gekennzeichnet. Der Browser sollte den so ausgezeichneten Inhalt entsprechend darstellten – beispielsweise ausgegraut. Im Zusammengang mit Formularelementen sollten Sie jedoch das Attribut disabled verwenden, um deren Nichtverfügbarkeit zu markieren.
itemid Weltweit eindeutige Bezeichnung für ein Datenset (z.B. ISBN-Nummer für Bücher). Verwendbar im Zusammenhang mit Mikrodaten. Siehe auch Typisierte Mikrodaten
itemprop Eigenschaft eines Datensets im Zusammenhang mit Mikrodaten
itemref Bezug zu einem Datenset im Zusammenhang mit Mikrodaten. Siehe auch Referenzen zwischen Mikrodaten
itemscope Definition eines Datensets im Rahmen von Mikrodaten
itemtype Angabe einer URL-Adresse für ein öffentlich verfügbares, kontrolliertes Vokabularium im Zusammenhang mit Mikrodaten. Siehe auch Typisierte Mikrodaten
lang Gibt die Landessprache an, die innerhalb des HTML-Elements verwendet wird. Interessant bei mehrsprachigen Dateien - aber auch für Suchmaschinen im Internet. Als Angabe ist ein standardisiertes Sprachenkürzel erlaubt, z.B. de für deutsch, en für englisch, fr für französisch, it für italienisch oder es für spanisch. Einzelheiten dazu und eine vollständige Übersicht finden Sie in der Referenz der Sprachenkürzel.
spellcheck Legt fest, ob der Browser auf einen editierbaren Inhalt seine automatische Rechtschreibprüfung anwenden soll oder nicht. Anwendbar auf Formular-Elemente wie <input type="text"> oder textarea, aber auch auf Elemente und Kindelemente von Elementen, die ein contenteditable-Attribut haben. Erlaubt sind die Werte true (Rechtschreibprüfung soll angewendet werden) oder false (soll nicht angewendet werden). Wenn das Attribut nicht angegeben ist, wird der im Browser eingestellte Defaultwert verwendet.
style Erlaubt es, den Inhalt eines Elements individuell mit Stylesheets zu formatieren. Einzelheiten dazu werden im CSS-Kapitel im Abschnitt Inline-Styles in HTML-Elementen behandelt.
tabindex Regelt, ob ein Element den Fokus erhalten kann, und wenn ja, wie es sich verhalten soll, wenn der Anwender fokussierbare Elemente der Reihe nach mit der Tabulator-Taste fokussiert. Wenn ein Element kein tabindex-Attribut hat, bestimmt der Browser selbst, ob es fokussierbar ist, und wenn ja, welche Position es beim Anspringen mit der Tabulatortaste hat. Wenn das Attribut angegeben wird, muss es eine Ganzzahl als Wert erhalten. Eine positive Ganzzahl wird als Ordinalzahl interpretiert, welche Position das Element in der Tabulatorreihenfolge haben soll. Der Wert bedeutet, dass das Element fokussierbar sein soll, aber in der natürlichen Reihenfolge anspringbar sein soll. Ein negativer Wert, z.B. -1, bedeutet, dass das Element zwar fokussierbar sein soll, jedoch nicht mit der Tabulatortaste anspringbar ist. Siehe auch Eingabehilfen bei Formularfeldern.
title Erlaubt es, HTML-Elemente mit kommentierendem Text bzw. Meta-Information auszustatten. Der kommentierende Text wird gängigerweise vom Browser in einem kleinen Tooltipp-Fenster oder in der Statusleiste angezeigt, wenn der Anwender mit der Maus über den Anzeigebereich des HTML-Elements fährt.
translate Gibt an, ob ein Elementinhalt mit übersetzt werden soll, wenn auf die Umgebung eine automatische Übersetzung angewendet wird, z.B. <p>In seinem ersten Film mit dem Titel <span translate=“no“>All my little things</span> …</p>. Erlaubte Wertzuweisungen sind “yes“ für mit übersetzen oder “no“ für nicht mit übersetzen.

 


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