Angenommen, eine Webseite enthält Veranstaltungshinweise. Veranstaltungen sind Termine, bestehend aus Felddaten wie „was?“, „wann?“ und „wo?“. Egal, welche HTML-Elemente zum Einsatz kommen, um solche Veranstaltungen auszuzeichnen: die eigentlichen Daten der Veranstaltung stehen irgendwo im Fließtext und sind als solche nicht weiter identifizierbar. An diesem Punkt setzen Mikrodaten an: sie bieten Web-Autoren ein Instrumentarium, um identifizierbare Felddaten in Dokumenten gezielt auszuzeichnen.
Die Syntax, die HTML5 dafür zur Verfügung stellt, ist so allgemein, dass sich damit praktisch beliebige Daten-Sets auszeichnen lassen. Unter anderem ist die Mikrodaten-Syntax auch geeignet, um bekannte Daten-Sets wie etwa vCard für Kontaktdaten, vEvent für Kalenderdaten und andere abzubilden. Ein Spezial-Parser kann ausschließlich solche Informationen aus HTML-Dokumenten extrahieren, ohne die übrigen Auszeichnungen zu beachten. So können beispielsweise aus normalen Webseiten feldorientierte Daten in Suchmaschinen gelangen, oder Web-Browser können solche Daten zusätzlich in geordneter Form unabhängig vom Inhalt der Webseite anbieten.
Zum Redaktionszeitpunkt dieses Buches sind die Mikrodaten nur in der Entwicklerspezifikation der WHATWG zu HTML5 enthalten. Aus der Version des W3-Konsortiums, welche die Festschreibung des HTML5-Standards besorgt, sind die Mikrodaten dagegen in ein separates Dokument ausgelagert worden. Es ist jedoch damit zu rechnen, dass sich ein so einfaches und überzeugendes Konzept wie die Mikrodaten in jedem Fall durchsetzen werden. Aus diesem Grund erhalten sie auch einen festen Platz in den Beschreibungen dieses Handbuchs.
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