Was die Cloud, AJAX, HTML5 und NoSQL gemeinsam haben

Antwort: Alles ist fürchterlich cool und wird von den wenigsten Benutzern dieser Ausdrücke wirklich verstanden.

Ich bin Pionier! 1999 lud ich bereits Bilder auf meine GeoCities „Webseite“ und brachte damit meine Daten in der Cloud unter! AJAX war lange Zeit (und ist vielleicht bei manchen immernoch) ein Synonym für alles, was es im Web an coolen Sachen gibt. AJAX hat jetzt allerdings eine starke Konkurrenz: Das mega-abgefahrene HTML5! Ob bunte CSS-Übergänge, Canvas oder WebWorker: Es ist neu, krass und HTML5 ja sowieso.

So, nachdem das mal gesagt wurde, solls um das eigentliche Thema dieses Posts gehen: NoSQL.

Ich finde die aktuelle Situation ja sehr interessant: Bis vor etwa 2 Wochen war NoSQL noch der Stern am Datenbankhimmel. Man musste sich schämen, wenn man sich traute, ein neues Webprojekt zu starten ohne auf NoSQL zu setzen. Diese verstaubten, unhandlichen relationalen Datenbanksysteme… NoSQL ist super skalierbar, sauschnell, ich brauch mir keine wirklichen Gedanken ums Table-Design machen (Irrtum!) und werde in kein starres Schema gepresst. Wie konnte man es überhaupt so lange mit diesem SQL aushalten?!

Mittlerweile scheint die Welle zu brechen. Viele Leute erkennen, dass ein relationales DBMS eigentlich genau das ist, was gut zu ihrer Anwendung passt. Es gibt nunmal gewisse Prozesse in Webanwendungen, für die eine klassische Datenbank das einzig sinnvolle ist. Habe demletzt einen krampfhaften Versuch gesehen, NoSQL verwenden zu wollen. Da wurde ein Webshop-ähnliches System mit aller Macht in MongoDB gepresst, um dann festzustellen, dass das ja irgendwie nicht so toll klappt. Ich sag ja garnicht, dass der NoSQL-Ansatz schlecht ist – sondern nur, dass man NoSQL als das verstehen sollte, was es eigentlich auch heißt: Not only SQL und nicht Kein SQL.

Also: Bitte vorher genau überdenken, ob man durch NoSQL glücklicher wird. Auch wenn man dann vielleicht nicht mit den coolen Kids spielen darf.


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