Mit der Bezeichnung »Webmaster« wurde in früheren Jahren viel Unsinn getrieben. Jeder kleine Homepage-Bastler schimpfte sich am Ende jeder stolz erstellten HTML-Seite Webmaster, weil er das auf anderen Seiten so gesehen hatte und toll fand. Ein Webmaster hat jedoch mit dem Erstellen von Webseiten nicht viel zu tun.
Der Tätigkeitsbereich umfasst eher die Installation und Administration des Webservers sowie der Serversoftware, die für den Betrieb einer Website benötigt wird. Auf der anderen Seite muss das Tätigkeitsfeld jedoch auch von dem eines Systemadministrators abgegrenzt werden. Ein Webmaster ist normalerweise nicht dafür verantwortlich, welcher Linuxkernel installiert wird, welche Datenträger zu einem Dateisystem gemountet werden oder wie die automatische Datensicherung organisiert wird.
Der Webmaster ist der administrative Ansprechpartner (auch als admin-c bezeichnet) für alles, was mit dem Betrieb einer Website, jedoch nichts mit deren Inhalten oder der Programmierung zu tun hat. Wenn Domains reserviert werden, muss unter anderem ein »Administrativer Ansprechpartner« bestimmt werden. Das deutsche Network Information Center Denic (http://www.denic.de/), die Vergabestelle für .de-Domains, definiert die Aufgaben dieser Person so:
Der administrative Ansprechpartner (admin-c) ist die vom Domain-Inhaber benannte natürliche Person, die als sein Bevollmächtigter berechtigt und gegenüber DENIC auch verpflichtet ist, sämtliche die Domain [name].de betreffenden Angelegenheiten verbindlich zu entscheiden.
Dieser Aufgabenbereich wird wiederum von dem des technischen Ansprechpartners und Zonenverwalters abgegrenzt, der in der Regel der Hosting-Provider oder ein Rechenzentrum ist, in dem der oder die Server-Rechner einer Site gehostet werden.
Auch wenn die Funktion gegenüber der Domain-Vergabestelle eher eine administrative ist, so muss ein Webmaster doch auch über technisches Detailwissen verfügen. Auf jeden Fall sind erforderlich: