In der Praxis sind die HTML-Dokumenttypen wichtig, weil sie bestimmen, wie ein Browser ein HTML-Dokument darstellt. Ebenfalls betroffen sind manche CSS-Definitionen.

Der Dokumenttyp wird als erste Angabe in einem HTML-Dokument notiert, vor dem startenden <html>-Tag.

Dokumenttyp für HTML5

Der Dokumenttyp für HTML5 ist denkbar einfach zu notieren:

<!doctype html>

Die Angabe ist deshalb so einfach, weil Dokumenttyp-Angaben eigentlich von Markup-Rahmentechnologien wie SGML oder XML vorgegeben werden. HTML5 wird aber im Gegensatz zu seinen Vorgängerversionen nicht mehr mit Hilfe des Rahmenwerks von SGML definiert. Genaugenommen bräuchte es gar keinen Dokumenttyp mehr. Es ist eigentlich auch kein Dokumenttyp für HTML5, sondern ein Dokumenttyp für alle künftigen HTML-Versionen. Der Dokumenttyp in dieser Form ist einfach eine Konzession an Web-Browser, damit diese erkennen, dass eine HTML-Version jenseits der klassischen Versionen bis 4.01 deklariert wird. Ältere Browser werden durch diese Dokumenttyp-Angabe veranlasst, in den standardkonformen Modus zu schalten. Es ist kein Problem, diesen Dokumenttyp einem Browser aufzuzwingen, der HTML5 noch gar nicht kennt.
Auf das Thema HTML5 und künftige HTML-Versionen wird im Buchabschnitt Arbeiten mit unbekannten Elementen noch näher eingegangen!

Verwenden Sie diesen Dokumenttyp!

Verwenden Sie aus heutiger Sicht diesen Dokumenttyp, wenn Sie keine konkreten Gründe dafür haben, einen älteren Dokumenttyp zu verwenden. Selbst wenn Sie die neuen Möglichkeiten von HTML5 gar nicht einsetzen wollen, ist dieser Dokumenttyp ratsam. In diesem Fall können Sie die nachfolgenden Ausführungen über Dokumenttypen in HTML überspringen.

Dokumenttypen für HTML 4.01

Die Regeln für HTML bis zu Version 4.01 sind mit Hilfe des Markup-Rahmenwerks SGML formuliert. Nach den Regeln einer SGML-basierten Auszeichnungssprache ist ein HTML-Dokument erst dann eine gültig (valide), wenn es einen bestimmten Dokumenttyp angibt und sich dann innerhalb des restlichen Quelltextes genau an die Regeln hält, die für diesen Dokumenttyp definiert sind. Denn hinter jeder Dokumenttyp-Deklaration stecken so genannte Dokumenttyp-Definitionen (DTD). Auch für HTML gibt es solche Dokumenttyp-Definitionen. Dort ist geregelt, welche Elemente ein Dokument vom Typ HTML enthalten darf, welche Elemente innerhalb von welchen anderen vorkommen dürfen, welche Attribute zu einem Element gehören, ob die Angabe dieser Attribute Pflicht ist oder freiwillig usw.

Für HTML 4.01 gibt es insgesamt drei DTDs:

Dokumenttyp für HTML 4.01 strict

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01//EN" 
"http://www.w3.org/TR/html4/strict.dtd">

Dokumenttyp für HTML 4.01 transitional

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Transitional//EN" 
"http://www.w3.org/TR/html4/loose.dtd">

Dokumenttyp für HTML 4.01 frameset

<!DOCTYPE HTML PUBLIC "-//W3C//DTD HTML 4.01 Frameset//EN" 
"http://www.w3.org/TR/html4/frameset.dtd">

Aufbau der HTML 4.01 Dokumenttypen

Notieren Sie die Dokumenttyp-Deklaration am Anfang der HTML-Datei vor dem einleitenden <html>-Tag in Großbuchstaben so wie angegeben. Hinter der startenden spitzen Klammer folgt ein Ausrufezeichen. Dahinter folgt die Angabe DOCTYPE HTML PUBLIC. Das bedeutet, dass Sie sich auf die öffentlich verfügbare HTML-DTD beziehen. Die folgende Angabe, die in Anführungszeichen steht, ist wie folgt zu verstehen:

W3C ist der Herausgeber der DTD, also das W3-Konsortium. Eine Angabe wie DTD HTML 4.01 Transitional bedeutet, dass Sie den Dokumenttyp "HTML" verwenden wollen, und zwar in der Sprachversion 4.01 und deren Transitional-Variante. Das EN ist ein Sprachenkürzel und steht für die Sprache, in diesem Fall Englisch. Die Angabe bezieht sich darauf, in welcher natürlichen Sprache die Element- und Attributnamen von HTML definiert wurden, nicht auf den Inhalt Ihres Dokuments. Benutzen Sie also immer EN.

Ferner enthält die Dokumenttyp-Deklaration die Web-Adresse der Dokumenttyp-Definition (DTD).

 


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