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JavaScript besteht letztendlich aus einer kontrollierten Anordnung von Anweisungen. Das sind Befehle, die der JavaScript-Interpreter des WWW-Browsers bewertet und in Maschinencode umsetzt, der auf dem Rechner des Anwenders ausführbar ist.
var Zahl = 42; Quadrat = Zahl * Zahl; if (Zahl > 1000) Zahl = 0; alert("Das Quadrat von " + Zahl + " = " + Ergebnis);
Eine Anweisung in JavaScript wird mit einem Strichpunkt ; oder einem Zeilenumbruch abgeschlossen. In neueren Netscape-Dokumentationen zu JavaScript wird der Strichpunkt am Ende von einfachen Anweisungen zwar häufig weggelassen, aber um unnötige Fehler zu vermeiden ist es ratsam, sich anzugewöhnen, alle Anweisungen auf diese Weise abzuschließen.
In diesem Abschnitt werden - anders als in anderen JavaScript-Beispielen in diesem Buch - deutschsprachige Namen für Variablen, Funktionsnamen usw. verwendet. Das ist in der Programmierung nicht sehr üblich, erleichtert aber das Verständnis dafür, was selbst vergebene Namen sind, und was zum Sprachumfang von JavaScript gehört.
Eine Anweisung ist zum Beispiel:
Mehrere Anweisungen in Folge können einen Anweisungsblock bilden. Das ist dann der Fall, wenn etwa eine Reihe von Anweisungen von einer Bedingung abhängen soll, oder wenn eine Reihe von Anweisungen als Funktion oder Unterprogramm ausgeführt werden soll.
function SagEinmaleins (x) { var Ergebnis = x * x; if(Ergebnis > 100) { Ergebnis = 0; Neustart(); } alert(Ergebnis); }
Ein Anweisungsblock wird durch eine öffnende geschweifte Klammer { begonnen und durch eine schließende geschweifte Klammer } beendet. Sie können die geschweiften Klammern jeweils in eine eigene Zeile schreiben. Es ist aber auch erlaubt, die Klammern in derselben Zeile zu notieren wie die Anweisungen.
Das Beispiel zeigt eine kleine JavaScript-Funktion. Eine Funktion stellt einen Block aus Anweisungen dar. Deshalb wird ihr Inhalt stets in geschweifte Klammern eingeschlossen. Bei Kontrollstrukturen wie if-Bedingungen müssen Sie die Klammern dann notieren, wenn mehr als eine Anweisung von ein und derselben Bedingung abhängig sein soll. Viele Programmierer notieren die Klammern aus Gründen der Konsequenz jedoch sogar dann, wenn nur eine abhängige Anweisung folgt.
Von Ausdrücken (engl. expressions) ist dann die Rede, wenn Variablen, Werte und Operatoren gemischt werden. Häufig ist eine Anweisung zugleich ein Ausdruck, etwa die Anweisung:
var Zahl = 42;
Anweisungen können jedoch auch sehr komplex sein und sich aus mehreren Ausdrücken zusammensetzen. Zum Beispiel in diesem Fall:
Zahl > 99 ? Zahl -= 99 : Zahl;
Diese zusammengesetzte Anweisung besteht aus drei Ausdrücken: Zahl > 99, Zahl -= 99 und Zahl.
An vielen Stellen in JavaScript müssen Sie selbst Namen vergeben, zum Beispiel für eigene Funktionen, Objekte oder Variablen.
Bei selbst vergebenen Namen gelten folgende Regeln:
abstract boolean break byte case catch char class const continue debugger default delete do double else enum export extends false final finally float for function goto if implements import instanceof in int interface long native new null package private protected public return short static super switch synchronized this throw throws transient true typeof var void volatile
Bei komplexeren Programmteilen können Sie Kommentare benutzen, um einzelne Anweisungen zu erklären. Auch wenn Sie Ihre Copyright-Angaben innerhalb eines selbst geschriebenen JavaScript-Codes unterbringen wollen, können Sie dies mit Hilfe eines Kommentars tun. Kommentare werden vom JavaScript-Interpreter des WWW-Browsers ignoriert.
while (i <= 99) { Quadrat = i * i; /* solange i kleiner gleich 99, Quadrat von i bilden */ i = i + 1; // i um eins erhoehen, damit es irgendwann 99 ist }
Einen wahlweise ein- oder mehrzeiligen Kommentar leiten Sie mit /*, also einem Schrägstrich, gefolgt von einem Sternzeichen, ein. Mit der umgekehrten Folge */, also einem Sternzeichen, gefolgt von einem Schrägstrich, beenden Sie den Kommentar.
Einen einzeiligen Kommentar starten Sie mit der Zeichenfolge //. Der Browser ignoriert dann den nachfolgenden Text bis zum nächsten Zeilenende.
Variablen sind Speicherbereiche, in denen Sie Daten, die Sie im Laufe Ihrer Scripts benötigen, speichern können. Der Inhalt, der in einer Variablen gespeichert ist, wird als Wert bezeichnet. Sie können den Wert einer Variablen jederzeit ändern. Um mit Variablen arbeiten zu können, müssen Sie die benötigten Variablen zuerst deklarieren.
<div id="Ausgabe"></div> <script type="text/javascript"> var Hinweis = "Gleich werden Quadratzahlen ausgegeben"; alert(Hinweis); function SchreibeQuadrate () { var SinnDesLebens = 42; var html = ""; var i, x; var Satzteil = "Das Quadrat von "; for (i = 1; i <= SinnDesLebens; ++i) { x = i * i; html += Satzteil + i + " ist " + x + "<br>"); } document.getElementById("Ausgabe").innerHTML = html; } SchreibeQuadrate(); </script>
Das Beispiel gibt beim Aufruf der Seite eine Meldung aus, dass gleich Quadratzahlen ausgegeben werden. Bestätigt der Anwender das Meldungsfenster, werden die Quadrate der Zahlen von 1 bis 42 in den div-Bereich mit id="Ausgabe" geschrieben. Dadurch erscheinen sie dynamisch im entsprechenen Bereich der Webseite.
Es gibt globale Variablen und lokale Variablen. Eine lokale Variable erhalten Sie durch die Deklaration der Variablen mit var innerhalb eines Anweisungsblocks. Im obigen Beispiel sind die Variablen SinnDesLebens, html, i, x und Satzteil innerhalb der Funktion SchreibeQuadrate() als lokale Variablen notiert. Diese Variablen sind deshalb nur innerhalb dieser Funktion gültig. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von der "Lebensdauer" von Variablen. Parameter, die einer Funktion übergeben werden, werden ebenfalls als lokale Variablen behandelt.
Die Variable Hinweis im Beispiel ist dagegen eine globale Variable. Sie ist im gesamten Dokument gültig und steht jederzeit zur Verfügung.
Das Einführen einer neuen Variablen wird als Variablendeklaration bezeichnet. In den meisten Fällen wird eine Variable dabei initialisiert, d.h. es wird ihr ein Anfangswert zugewiesen. Im obigen Beispiel werden nur die Variablen i und x nicht initialisiert. Eine Variablendeklaration wird mit einem Strichpunkt abgeschlossen, da sie eine ganz normale Anweisung darstellt.
Wenn Sie innerhalb von Funktionen Variablen ohne das Schlüsselwort var deklarieren, dann sind diese Variablen global!
Sie können mehrere Variablen auf einmal deklarieren, so wie die beiden Variablen i und x im Beispiel. Dazu trennen Sie die Variablennamen durch Kommata. Das ist natürlich auch in Verbindung mit zugewiesenen Anfangswerten möglich.
Variablen können sehr unterschiedliche Werte speichern, etwa:
var Zahl = 42; var Name = "Stefan"; var jetzt = new Date(); var checkInput = TRUE;
Zahlen werden ohne Anführungszeichen notiert, Zeichen und Zeichenketten dagegen mit Anführungszeichen. Als Anführungszeichen sind doppelte und einfache hohe Anführungszeichen erlaubt. Die Wahrheitswerte TRUE und FALSE (auch klein geschrieben gültig) werden, sofern sie tatsächlich als Boolesche Werte gemeint sind, ebenfalls ohne Anführungszeichen notiert. Das Beispiel var jetzt = new Date(); zeigt eine Variable, in der die Instanz eines Objekts gespeichert wird, in diesem Fall die eines Date-Objekts.
Sie können die Ausführung von Anweisungen von Bedingungen abhängig machen. Ferner können Sie Anweisungen in Schleifen so oft wiederholen, wie die Schleifenbedingung erfüllt ist.
var Passwort = "Traumtaenzer"; var Eingabe = window.prompt("Bitte geben Sie das Passwort ein", ""); if (Eingabe != Passwort) alert("Falsches Passwort!"); else location.href = "geheim.htm";
Im Beispiel fordert ein Dialogfenster (window.prompt()) den Anwender auf, ein Passwort einzugeben. Der Rückgabewert, das eingegebene Passwort, wird in der Variablen Eingabe gespeichert. Mit if (Eingabe != Passwort) fragt das Script ab, ob die Eingabe anders lautet als der der Variablen Passwort zuvor zugewiesene Wert Traumtaenzer. Ist dies der Fall, sind also beide Werte nicht gleich, dann war die Eingabe falsch. In diesem Fall wird mit alert() eine entsprechende Meldung ausgegeben. Im anderen Fall (else), wenn Eingabe und Passwort den gleichen Wert haben, wird mit location.href eine andere Seite aufgerufen, nämlich die "geschützte" Seite.
Mit if leiten Sie eine Bedingung ein. Dahinter folgt, in runden Klammern, die Formulierung der Bedingung. Um Bedingungen zu formulieren, brauchen Sie Vergleichsoperatoren und in den meisten Fällen auch Variablen. Für Fälle, in denen die Bedingung nicht erfüllt ist, können Sie einen "andernfalls"-Zweig definieren. Dies geschieht durch else (else = sonst). Der else-Zweig ist nicht zwingend erforderlich. Wenn Sie mehr als eine Anweisung unterhalb und abhängig von if oder else notieren wollen, müssen Sie die Anweisungen in geschweifte Klammern einschließen (Anweisungsblock!).
Eine vereinfachte if-else-Konstruktion können Sie verwenden, wenn beide Zweige existieren und beide nur aus einer Anweisung bestehen. Beispiel:
var Ergebnis = document.getElementById("Eingabe").value == "42") ? TRUE : FALSE
Dabei wird der Variablen Ergebnis einer der Booleschen Werte TRUE oder FALSE zugewiesen, und zwar abhängig davon, ob ein Formular-Eingabefeld mit id="Eingabe" den Wert 42 hat oder nicht.
switch (Eingabe) { case "1": alert("Sie sind sehr bescheiden"); break; case "2": alert("Sie sind ein aufrichtiger Zweibeiner"); break; case "3": alert("Sie haben ein Dreirad gewonnen"); break; case "4": alert("Gehen Sie auf allen Vieren und werden Sie bescheidener"); break; default: alert("Sie bleiben leider dumm"); break; }
Mit switch leiten Sie eine Fallunterscheidung ein (switch = Schalter). Dahinter folgt, in runde Klammern eingeschlossen, eine Variable oder ein Ausdruck, für dessen aktuellen Wert Sie die Fallunterscheidung durchführen. Im Beispiel ist das die Variable mit dem Namen Eingabe, in der beispielsweise eine Formulareingabe gespeichert sein könnte.
Die einzelnen Fälle, die Sie abfragen möchten, werden innerhalb geschweifter Klammern notiert. Jeden einzelnen Fall leiten Sie mit case ein (case = Fall). Dahinter folgt die Angabe des Wertes, auf den Sie prüfen wollen, gefolgt von einem Doppelpunkt. Die Anweisung case "1": im obigen Beispiel bedeutet dann so viel wie: wenn die Variable Eingabe den Wert "1" hat. Im Beispiel wird für jeden Fall eine individuelle Meldung ausgegeben. Wichtig ist dabei auch das Wort break am Ende jedes Falls (break = abbrechen). Wenn Sie das Wort weglassen, werden nämlich alle nachfolgenden Fälle auch ausgeführt, aber das wollen Sie ja in der Regel nicht.
Für den Fall, dass keiner der definierten Fälle zutrifft, können Sie am Ende der Fallunterscheidung den Fall default: definieren. Die darunter stehenden Anweisungen werden ausgeführt, wenn keiner der anderen Fälle zutrifft.
var Eingabe = ""; var Zaehler = 1; while (Eingabe != "how to make love" && Zaehler <= 3) { Eingabe = window.prompt(Zaehler + ". Versuch: Was bedeutet 'HTML'?", ""); Zaehler++; } if (Eingabe != "how to make love") document.write("<big>Lernen Sie erst mal HTML! ...<\/big>"); else document.write("<big>Fein, Sie haben verstanden worum es geht! ...<\/big>"); var html = ""; for (var i = 10; i <= 36; i++) html = html + '<b style="font-size:' + i + 'px">' + i + '-Pixel-Schrift<\/v><br>'; document.getElementById("HTMLAusgabe").innerHTML = html;
Mit Hilfe von while-Schleifen können Sie Programmanweisungen solange wiederholen, wie die Bedingung, die in der Schleife formuliert wird, erfüllt ist. Solche Schleifen eignen sich dann, wenn Sie nicht wissen, wie oft die Schleife durchlaufen werden soll. Die Schleifenbedingung einer for-Schleife dagegen sieht von vorneherein einen Zähler und eine Abbruchbedingung vor.
Das Beispiel der while-Schleife bittet den Anwender bis zu drei mal in einem Dialogfenster (window.prompt()), die Bedeutung der Abkürzung HTML einzugeben. Die Schleife kann aus zwei Gründen beendet werden: entweder der Anwender gibt die richtige Bedeutung der Abkürzung ein, oder die Variable Zaehler, die die Anzahl der Versuche mitzählt, hat einen Wert größer als 3. Wenn die Schleife beendet ist, steht also nicht fest, aus welchen der beiden möglichen Ursachen sie beendet wurde. Um das zu entscheiden, wird im Beispiel deshalb anschließend mit Hilfe einer if-Abfrage nochmals überprüft, ob die Schleife deshalb beendet wurde, weil die Eingabe falsch war. Je nachdem, ob das zutrifft oder nicht, wird eine entsprechende Meldung ausgegeben.
Achten Sie bei while-Schleifen immer darauf, dass es mindestens eine Möglichkeit gibt, um die Schleife nach einer angemessenen Zeit zu beenden. Andernfalls erzeugen Sie eine so genannte "Endlosschleife", die besonders ältere Browser leicht zum Absturz bringen kann.
Eine for-Schleife beginnt mit dem Wort for. Dahinter wird, in Klammern stehend, die Schleifenbedingung formuliert. Bei der for-Schleife gilt dabei eine feste Syntax. Innerhalb der Schleifenbedingung werden drei Anweisungen notiert. In der ersten Anweisung wird ein Schleifenzähler deklariert und initialisiert. Im Beispiel wird ein Zähler i deklariert und mit dem Wert 10 initialisiert. Die zweite Anweisung enthält die Bedingung für den Schleifenablauf; die Schleife wird ausgeführt, wenn und solange diese zutrifft. Dazu brauchen Sie Vergleichsoperatoren. In der dritten Anweisung wird der Schleifenzähler so verändert, dass er irgendwann die in der zweiten Anweisung notierte Bedingung nicht mehr erfüllt. Im Beispiel wird der Zähler mit i++ nach jedem Schleifendurchgang um 1 erhöht. An dieser Stelle könnte aber auch so etwas stehen wie i=i+10 (für jeden Schleifendurchgang um 10 erhöhen).
Mit Hilfe von Funktionen können Sie eigene, in sich abgeschlossene JavaScript-Prozeduren programmieren, die Sie dann über den Aufruf der Funktion ausführen können. Dabei können Sie bestimmen, bei welchem Ereignis (zum Beispiel, wenn der Anwender einen Button anklickt) die Funktion aufgerufen und ihr Programmcode ausgeführt wird. JavaScript-Code, der nicht innerhalb einer Funktion steht, wird beim Einlesen der Datei vom Browser sofort ausgeführt.
function BruttoBetrag (Netto, Prozente) { var Ergebnis = Netto * (1 + (Prozente / 100)); return Ergebnis; } var Preis = 56.00; var Endkundenpreis = BruttoBetrag(Preis, 19);
Im Beispiel wird eine Funktion namens BruttoBetrag definiert. Sie erwartet zwei Parameter mit Namen Netto und Prozente. Mit diesen übergebenen Daten ermittelt sie aus einem Nettobetrag einen Bruttobetrag auf Basis der angegebenen Mehrwertsteuer-Prozente. Das errechnete Ergebnis gibt sie zurück. Unterhalb der Funktion wird eine Variable namens Preis deklariert und mit 56.00 (das könnte man auch als 56 notieren) initialisiert. Dann wird eine weitere Variable namens Endkundenpreis deklariert. Ihre Initialisierung besteht in einem Aufruf der Funktion ButtoBetrag. Als Nettobetrag wird der Funktion der Wert der zuvor erzeugten Variablen Preis übergeben, und für den Parameter Prozente der Wert 19.
Mit dem Schlüsselwort function leiten Sie eine Funktion ein. Dahinter folgt ein frei wählbarer Funktionsname. Unmittelbar hinter dem Funktionsnamen folgt eine öffnende Klammer. Wenn die Funktion keine Parameter erwarten soll, notieren Sie dahinter sofort wieder eine schließende Klammer. Wenn die Funktion Parameter übergeben bekommen soll, notieren Sie innerhalb der Klammer die Namen der Parameter. Die Namen der Parameter sind frei wählbar.
Eine Funktion ist mit ihrem Funktionsnamen von überall aus aufrufbar (auch aus anderen Funktionen heraus). Aurch beim Funktionsaufruf werden runde Klammern hinter dem Funktionsnamen notiert. Wenn die Funktion Parameter erwartet, müssen Sie für jeden Parameter einen erlaubten Wert übergeben.
In neueren JavaScripts werden Sie häufig Funktionen finden, die keinen Namen haben (man nennt sie deshalb auch anonyme Funktionen, und die direkt einer Variablen zugeordnet sind. Damit wird die Variable zum Funktionsobjekt.
var x = function(a, b) { return(a * b); } alert(x(4,5));
In dem Beispiel wird eine Variable x deklariert, der eine Funktion zugewiesen wird. Die Funktion wird wie üblich durch das Schlüsselwort function eingeleitet. Dahinter folgt jedoch kein Name, sondern direkt die Parameterklammern. Die Funktion im Beispiel erwartet zwei Parameter. Ihre Leistung besteht darin, das Produkt der beiden übergebenen Werte zu errechnen und zurückzugeben. Unterhalb des Funktionsobjekts ist eine Beispielverwendung notiert. Mit alert() wird die Variable x aufgerufen, die so behandelt werden muss wie die ihr zugeordnete Funktion. Es werden beim Aufruf Parameterklammern notiert und Werte für die erwarteten Parameter übergeben). Das Beispiel gibt am Ende das Produkt aus 4 und 5, also 20 aus.
Objekte sind fest umgrenzte Datenelemente mit Eigenschaften und oft auch mit objektgebundenen Funktionen, die innerhalb von Objekten als Methoden bezeichnet werden.
JavaScript bietet eine Reihe vordefinierter Objekte rund um die Umgebung einer aktuell angezeigten Webseite an. Dazu kommt das Document Object Model, mit dessen Hilfe sich unter anderem die gesamte Markupstruktur des HTML-Dokuments einer aktuell angezeigten Webseite in JavaScript abbilden lässt. Programmierer können darüber hinaus eigene Objekte für beliebige Zwecke erstellen. Die Bedeutung der objektorientierten JavaScript-Programmierung hat in den letzten Jahren stark zugenommen.
var Jetzt = new Date(); var Tag = Jetzt.getDate(); var Monat = Jetzt.getMonth() + 1; var Jahr = Jetzt.getFullYear(); var Stunden = Jetzt.getHours(); var Minuten = Jetzt.getMinutes(); var NachVoll = ((Minuten < 10) ? ":0" : ":"); var html = "<p>Guten Tag! Heute ist der " + Tag + "." + Monat + "." + Jahr + ". "; html += "Es ist jetzt " + Stunden + NachVoll + Minuten + " Uhr</p>";
In diesem Beispiel wird mit dem von JavaScript bereitgestellten Objekt Date gearbeitet. Es erlaubt das Arbeiten mit und Manipulieren von Datums- und Zeitangaben.
Von den meisten Objekten müssen sogenannte Instanzen erzeugt werden. Das sind gewissermaßen Kopien des Objekts. Die Objektinstanz wird in einer Variablen gespeichert. Über die Variable können Sie dann auf Eigenschaften und Methoden des Objekts zugreifen. Im Beispiel ist das die Variable Jetzt. Diese Variable soll auf Daten des Date-Objekts zugreifen können. Dies geschieht durch ein Istgleich-Zeichen hinter dem Variablennamen. Dahinter folgt das reservierte Wort new, und dahinter, durch ein Leerzeichen getrennt, der Aufruf von Date() zum Erzeugen einer neuen Instanz des Objekts Date.
Um die einzelnen Daten der Objektinstanz von Date, also Tag, Monat, Jahr usw. anzusprechen, stehen entsprechende Methoden zur Verfügung. Diese Methoden, z.B. getDate() oder getHours(), haben als Rückgabewert jeweils einen Datums-/Uhrzeit-Bestandteil. So liefert getDate() beispielsweise den aktuellen Tag des Monats und getHours() die aktuelle Stundenzahl des Tages. Im Beispiel wird für jeden der benötigten Bestandteile eine Variable definiert. In der Variablen Tag wird beispielsweise durch Aufruf von Jetzt.getDate() der aktuelle Tag des Monats gespeichert.
Die Anweisung im Beispiel, die mit NachVoll … beginnt, kann an dieser Stelle nicht näher erläutert werden. Die Anweisung ist eine Vorbereitung zur sauberen Formatierung der Uhrzeit.
Objekte können Eigenschaften haben. Ein selbst definiertes Objekt „Mensch“ könnte zum Beispiel die Eigenschaften wie Name, Alter, Geschlecht und Muttersprache haben. Vordefinierte JavaScript-Objekte haben ebenfalls Eigenschaften. So hat das Objekt Math zum Beispiel eine Eigenschaft PI (Math.PI). Auf diese Weise lässt sich mit der mathematischen Konstante PI rechnen, ohne deren genauen Wert zu kennen.
Methoden sind Funktionen, die Aktionen ausführen, aber im Gegensatz zu alleinstehenden Funktionen an ein bestimmtes Objekt gebunden sind. Viele vordefinierte JavaScript-Objekte haben Methoden. So gibt es zum Beispiel das vordefinierte JavaScript-Objekt history, in dem die bereits besuchten URLs eines Browser-Fensters gespeichert sind. Dazu gibt es eine Methode history.back(), mit der Sie in JavaScript einen Rücksprung zu einer bereits besuchten Adresse erzwingen können.
In modernerem JavaScript-Code werden Sie sehr häufig die sogenannte JavaScript Object Notation (JSON) vorfinden. Diese ist hervorragend geeignet, um komplexe, verschachtelte Datenstrukturen abzubilden. Viele Programmierer und JavaScript-Frameworks nutzen nur noch diese Schreibweise, wodurch die Scripts optisch deutlich anders aussehen als herkömmliches JavaScript.
var Anschrift = { "Strasse" : "Phantasiestraße 7", "PLZ" : 10001, "Ort" : "Berlin" }; alert(Anschrift.Strasse + ", " + Anschrift.PLZ + " " + Anschrift.Ort); var MailObjekt = { "MailHeader": { "from": "stefan.muenz@example.org", "to": [ "clemens.gull@example.com", "info@franzis.de" ], "contentType": "text/plain", "subject": "Eine kleine Mail", }, "MailText": "Hallo! Wollte nur kurz mitteilen, dass ... usw.", "MailSendeTimestamp": 1283410414 };
Das erste Beispiel ist recht einfach. Es deklariert ein Objekt mit drei einfachen Eigenschaften.
Das zweite Beispiel ist komplexer. Dort wird in der Variablen MailObjekt eine komplexe Datenstruktur gespeichert.
Objekte werden in JSON-Notation generell in {…} eingeschlossen.
Jedes Objekt besteht aus einer kommagetrennten Liste von Eigenschaften.
Jede Eigenschaft wird in der Form "Eigenschaftenname": "Wert" notiert (bei numerischen oder den Ausdrücken true, false oder null entfallen die Anführungszeichen beim Wert). Jeder Wert kann selber wieder ein Objekt sein, ein Array, eine Zeichenkette, eine Zahl oder einer der Ausdrücke true, false oder null.
Arrays (Ketten von Werten, die einer Eigenschaft zugeordnet sind), werden in eckige Klammern […] eingeschlossen.
Das obige Beispiel MailObjekt besteht also aus den Eigenschaften MailHeader, MailText und MailSendeZeitstempel, wobei MailHeader selbst wieder ein Objekt ist, das aus den Eigenschaften from, to, contentType und subject besteht. Die Eigenschaft to ist ein Array.
Operatoren sind diejenigen Sprachelemente, mit deren Hilfe sich Variablen und Werte beispielsweise verändern oder vergleichen lassen. Es gibt viele unterschiedliche Operatorentypen in JavaScript:
Dazu kommen benannte Operatoren. So lässt sich beispielsweise mit typeof Zahl ermitteln, welchen Datentyp (Zahl, Zeichenkette usw.) eine Variable namens Zahl aktuell hat. Mit Hilfe des void-Operators lassen sich Rückgabewerte unterdrücken, und mit Hilfe des delete-Operators lassen sich Variablen löschen, etwa mit delete Zahl.
Komplexe JavaScript-Anweisungen bestehen aus mehreren Ausdrücken und Operatoren. JavaScript verwendet dabei eine interne Operatorenrangfolge, nach der die Zusammensetzung der Ausdrücke aufgelöst wird. In der Praxis ist es jedoch ratsam, im Zweifelsfall alles, was man zusammenhalten und von etwas anderem abgrenzen möchte, in runde Klammern einzuschließen, so wie in zusammengesetzen Rechenausdrücken, bei denen man die Punkt-vor-Strich-Regel durch Klammerung verändern kann.
Bei Zeichenketten gibt es die Möglichkeit, Steuerzeichen in die Zeichenkette einzufügen. Steuerzeichen dieser Art werden durch das Zeichen \ eingeleitet. Dahinter folgt ein Buchstabe, der das Steuerzeichen markiert.
Sie können Zahlen ganz normal notieren. Beachten Sie dabei nur, dass bei Kommazahlen anstelle eines Kommas ein Punkt verwendet werden muss. So wird die Zahl Pi beispielsweise als 3.1415 notiert. Für sehr hohe und sehr niedrige Zahlen und für komplexe Kommazahlen gibt es daneben aber noch andere Notationsmöglichkeiten. Dabei bestimmen Sie mit e oder E die Zehnerpotenz bzw. die Anzahl Nullen, die hinter der Zahl vor dem e bzw. E stehen.
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