Das Akronym Ajax steht für „Asynchronous JavaScript and XML“. Mit „asynchron“ ist in diesem Zusammenhang gemeint, dass eine HTTP-Kommuniktation zwischen Browser und Webserver auch ohne Anfordern einer komplett neuen Seite stattfinden kann, also während eine Webseite im Browser angezeigt wird – ausgelöst etwa durch Anwenderereignisse wie das Anklicken eines Elements.
Die Erwähnung von XML rührt daher, dass die Ajax-Technologie eng verknüpft ist mit dem Einsatz des vom W3-Konsortium standardisierten Document Object Models (DOM). Denn Inhalte, die JavaScript via Ajax-Schnittstelle vom Webserver anfordert, sollen in aller Regel dynamisch in eine bereits angezeigte Webseite eingebaut werden. In den meisten Praxis-Fällen erhält ein JavaScript vom Webserver einfach eine Portion HTML-Code, der dann mit der nicht ganz DOM-konformen, aber sehr beliebten Eigenschaft innerHTML in ein vorhandenes HTML-Element der angezeigten Webseite eingefügt wird.
Wer strenger DOM-konform arbeiten möchte, hat jedoch auch die Möglichkeit, sowohl in JavaScript als auch server-seitig mit DOM-Objekten zu arbeiten. Die JavaScript-Interpreter moderner Browser unterstützen das DOM zumindest so ausreichend, dass es sich sinnvoll einsetzen lässt. Serverseitig müssen Scripts, welche die Daten erzeugen, Wege finden, anstelle von HTML-Code in Textform DOM-Objektdaten zu erzeugen. In Programmiersprachen wie PHP gibt es dafür entsprechende Funktionsbibliotheken.
Dass in der Praxis viel häufiger mit textbasierten HTML-Code-Portionen und Einfüge-Operationen wie innerHTML gearbeitet wird, liegt auch daran, dass diese Form sowohl server- als auch client-seitig viel anspruchsloser und deshalb in aller Regel erheblich schneller ist. In den Praxisbeispielen dieses Tutorials werden wir uns der Einfachheit halber ebenfalls auf diese Variante beschränken.